Auf Reisen

Für kein Geld der Welt

Wie oft wurde mir die Frage gestellt: ,,Lea, warum bist du Flugbegleiterin geworden‘‘? Für mich gibt es nicht  die eine richtige Antwort, aber es gibt mehrere gute Gründe.

Durch meine Eltern hatte ich das große Glück, in meiner Kindheit viel zu reisen. Mit unserem ausgebautem VW-Bus fuhren wir jede Sommerferien zum Campen nach Griechenland, Italien, Kroatien, Frankreich oder auch Spanien.

Ich habe das Reisen geliebt und die vielen tollen Urlaubs-Bekanntschaften auf dem Campingplatz sehr geschätzt. Oftmals sind wir richtige Brieffreundinnen geworden und stehen sogar heute noch im Kontakt.

Als ich mit 18 ausgezogen bin, hat sich vieles verändert und ich habe tatsächlich mehr gearbeitet als das ich gereist bin. Ich wollte nach dem Abi durchstarten, meinen eigenen Weg in Berlin gehen, um dort Karriere zu machen und habe mich bewusst gegen „One Year of Traveling“ entschieden, da ich dachte dadurch Zeit zu verlieren.

Der Büroalltag stieg mir schnell zu Kopf. Das Gehalt war gut, mein Office mit den bodentiefen Fenstern edel und das Mittagessen in der Kantine lecker, aber ich habe mich unwohl gefühlt, gefragt ob das jetzt in den nächsten vierzig Jahren mein Alltag sein soll?

Damals hat mir die Vorstellungskraft für einen lebenslangen Bürojob gefehlt und somit begann ich statt zu arbeiten die vorbei fliegenden Flugzeuge zu zählen, die ich durch meine Fensterscheiben nur zu gut beobachten konnte.

Wer um alles in der Welt sitzt in diesen tausenden Maschinen und warum nicht ich?

Das Geld zum Reisen hat mir gefehlt, aber die Liebe zum Arbeiten nicht, deshalb war ich die jenige welche ihren ersten von drei Einweisungsflügen auf der Boeing 747 im März 2014 nach Dubai hatte. Gefolgt von Sao Paolo und Mumbai.

Das größte Geschenk war jedoch Lari, einer meiner allerbesten Freundinnen, die ich spontan im Januar 2014 im Bewerbungsgespräch bei Lufthansa getroffen habe. Aus Angst vor einer Absage, bevorzugten wir beide über das Thema kein Wort zu verlieren.

Nach bestandener praktischen und mündlichen Prüfung sind wir zusammen und mega happy über den Wolken geschwebt und ich war endlich  #inlovewithmyjob. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich habe zwar keine Karriere gemacht, aber dafür habe ich die tollsten Reiseziele und liebevollsten Kollegen/-innen auf dieser wunderschönen Welt kennengelernt.

DANKE!

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