Ursprünglich wurde der Haferbrei, den wir heute hipperweise als Porrige bezeichnen in Schottland entdeckt und überwiegend von Arbeiterfamilien als warme Hauptmahlzeit gegessen. Früher wurden die Haferflocken mit einer Prise Salz vermischt und mit ausreichend Wasser über Nacht quellen gelassen.
Am nächsten Morgen wurde der angesetzte Brei leicht erwärmt und vor dem Verzehr mit kalter Buttermilch, Sahne oder Milch ergänzt. Traditionell wurde das Porridge herzhaft und ohne weitere Toppings verzehrt, und nur für Kinder zusätzlich gesüßt.
In Deutschland, zu Zeiten des Mittelalters, bezeichnete Hildegard von Bingen den bekömmlichen Haferbrei als „Habermus“. Sie hatte schon damals den gesundheitlichen Mehrwert des warmen Haferbreis erkannt. Die Benediktinerin Hildegard von Bingen war nicht nur eine Geistliche, sondern auch eine Visionärin und Universalgelehrte im Bereich der Naturheilkunde. Ich bin tatsächlich ein sehr großer Fan von ihr, da ihr Wissen und Verständnis über (Heil-)Kräuter ins unermessliche ging.
Ihre Ansicht nach, sollte die erste Mahlzeit des Tages, auf nüchternen Magen warm sein. Somit lehrte sie die Zubereitung eines geschroteten Dinkels mit Gewürzen und Früchten, als ein magenschonendes Frühstück.
Im Zuge der Vollwerternährung und dem damit verbundenen Gesundheitsbewusstsein in den 1970er Jahren, wurde zuerst das Müsli mit Haferflocken Bestandteil des Frühstücks, und anschließend das Erwärmen von Haferflocken in Milch.